Positives Fazit des Swiss Alps Classics – Reichel: „Bisher erfolgreichste Ausgabe“
Der Veranstalter des 4. Swiss Alps Classics zieht ein extrem positives Fazit. „Wir freuen uns, die Entscheidung zur Durchführung getroffen zu haben. Es war die erfolgreichste Ausgabe im vierten Jahr mit einer Auslastung von 100 Prozent“, sagte Festival-Gründer Peter-Michael Reichel am Montag. „Wir sind auf einem sehr guten Weg, uns in der Festivallandschaft zu etablieren – als kleine, aber feine Veranstaltung an wunderschönen Schauplätzen.“ Ein großer Dank gelte allen Partnern und Sponsoren.
Alle drei Konzerte des dreitätigen Festivals, das unter dem Motto „Beethoven.250" stand, waren ausverkauft – unter Einhaltung der Corona-Auflagen. „Unsere Zuschauer haben die Abstandsregeln respektiert und klaglos ihre Masken getragen. Man hat gemerkt, dass die Menschen glücklich waren, wieder Live-Konzerte erleben zu dürfen“, sagte Peter-Michael Reichel.
Bei den beiden Konzerten im Verlinde Saal des Park Hotel Vitznau – dem Auftritt von David Nebel (Violine) und Sergey Tanin (Piano) am Freitag sowie dem „Solo Recital“ von Tanin am Sonntag – galt jeweils während der musikalischen Darbietung Maskenpflicht. Beim Gastspiel des Janoska Ensembles in der Konzerthalle Andermatt am Samstag war das Tragen des Mund-Nase-Schutzes beim Einlass und im Foyer Pflicht; im Saal galt eine Empfehlung dazu. Außerdem waren zwischen nicht zusammengehörenden Plätzen einzelne Sitze gesperrt.
Ursprünglich hätte das 4. Swiss Alps Classics vom 11. bis 14. Juni stattfinden sollen. Der Veranstalter und die Gäste waren glücklich, dass es nun doch noch stattfinden konnte. Und es wurde eine gelungene Mischung präsentiert aus den zwei hochveranlagten Nachwuchskünstlern Nebel (23 Jahre)/ Tanin (25) und dem etablierten Janoska Ensemble, das in der Konzerthalle Andermatt presented by The Chedi Residences mit seinem ganz eigenen „Janoska-Style“ für Ausnahmestimmung sorgte. Die Besucher spendeten dem Quartett, das in Wien und Bratislava zu Hause ist, nicht nur minutenlang Standing Ovations; bei der Zugabe – einem Crossover-Stück aus „Hey Jude“ von den Beatles und „Czardas“ von Vittorio Monti – sang das Publikum kollektiv mit.
Julius Darvas, der Kontrabassist des Janoska Ensembles, schickte von der Bühne aus Grüsse in Richtung Wien an den Künstlerischen Leiter des Swiss Alps Classics, Prof. Dr. Clemens Hellsberg, der in diesem Jahr aus gesundheitlichen Gründen nicht am Festival teilnehmen konnte: „Wir wünschen unserem Freund Clemens Hellsberg gute Besserung!“ Prof. Hellsberg, der langjährige Leiter der Wiener Philharmoniker, hatte in seinem Grusswort eine Bitte an die Festival-Gäste gerichtet: „Kommen Sie auch im nächsten und in den nächsten Jahren so zahlreich und treu zum Festival Swiss Alps Classics und geben Sie mir damit die Ehre und Freude, Sie dann wieder persönlich begrüssen zu dürfen!“
Im kommenden Jahr steht das Fünf-Jahr-Jubiläum des Swiss Alps Classics an. Der Termin steht bereits fest: 2. bis 6. Juni 2021. Welches Motto auf „Mozart“ (2017), „Familie“ (2018), „Komponistenfestival“ (2019) und „Beethoven.250“ (2020) folgt, wird noch nicht verraten. Nur so viel: Clemens Hellsberg und Peter-Michael Reichel, der Oberösterreicher, der seine neue Heimat in Andermatt gefunden hat, werden sich zur Jubiläumsauflage etwas Besonderes einfallen lassen.
Standing Ovations für das Janoska Ensemble – Tanin brilliert mit Sensibilität
Die Besucher des 4. Swiss Alps Classics erlebten am Festival-Wochenende zwei Konzerte der Gegensätze. Beide auf ihre Art virtuos. Das Janoska Ensemble brachte die Zuschauer in der (Corona-konform) ausverkauften Konzerthalle Andermatt am Samstagabend zum Schunkeln und zum Mitsingen; Nachwuchspianist Sergey Tanin brillierte zum Festival-Abschluss am Sonntagmittag bei seinem „Piano Recital“ im Park Hotel Vitznau mit seiner Sensibilität und Musikalität.
Das Janoska Ensemble kündigte noch am späten Samstagabend an, für Andermatt eigens einen Song komponieren zu wollen. „Als wir in Andermatt ankamen, haben wir uns wie im Wunderland gefühlt“, beschrieb Frantisek Janoska, der Pianist und Komponist des Quartetts. „Die Menschen haben uns und unsere Musik wunderbar angenommen. Es herrschte eine unglaubliche Energie zwischen uns und dem Publikum.“ Diese war während der Zugabe körperlich spürbar, als die Menge den Refrain des Sing-Along-Klassikers „Hey Jude“ mitsang.
Das Janoska Ensemble wäre nicht das Janoska Ensemble, wenn es den Beatles-Hit nicht in seinem „Janoska-Style" mit „Czardas“ von Vittorio Monti verwoben hätte. Ebenso einzigartig und meisterhaft, wie es im letzten Titel des regulären Programms, „Cole over Beethoven“, die Jazz-Ikone Cole Porter mit Ludwig van Beethoven im Mix präsentiert hatte. Dem großen Musikgenie war das Swiss Alps Classics heuer gewidmet. Das Janoska Ensemble bot im dreitägigen Festivalprogramm die ungewöhnlichste Beethoven-Interpretation. Die vier Vollblutmusiker, die ihre aktuelle CD „Revolution" im Gepäck hatten, verrieten zugleich, dass Johann Sebastian Bach ihr Lieblingskomponist sei.
Am Ende des zweistündigen Entertainment-Spektakels der klassischen Musik gab es minutenlang Standing Ovations für die Künstler, die im Partnerlook schwarz-silberne Glitzer-Schuhe trugen, die sie sich in Las Vegas gekauft haben. Es herrschte eine Stimmung, wie es die im Juni 2019 eröffnete Konzerthalle Andermatt noch nicht erlebt hat. „Das Publikum ist toll mitgegangen. Und die Konzerthalle hat eine wunderbare Akustik“, schwärmte Julius Darvas. Der Kontrabassist, der auch moderierend durch das Programm führte, ist der in Konstanz geborene Schwager der drei Janoska-Brüder, die aus Bratislava stammen. Heutzutage leben Darvas und Frantisek Janoska in Wien, Ondrej und Roman (beide Violine) sind zurückgezogen nach Bratislava. Die Musikalität wurde den Janoskas in die Wiege gelegt: Seit sechs Generationen wird in der Familie Musik gemacht. Und die Familie Darvas bringt seit drei Generationen Kontrabassisten hervor.
Das Janoska Ensemble konzertierte am Samstagabend erstmals im Kanton Uri. Es soll nicht das letzte Mal gewesen sein. Frantisek Janoska wollte gleich auf der Autofahrt zurück nach Wien mit der Komposition einer „Ode an Andermatt" beginnen.
Auch Sergey Tanin, der bereits am Freitagabend zusammen mit dem jungen Schweizer Geiger David Nebel aufgetreten war, spielte sich in die Herzen des Festivalpublikums. Der in Sibirien geborene 25-Jährige, der 2018 mit einer Brahms-Interpretation den Publikumspreis des „Concours Géza Anda" in Zürich gewann und derzeit als Stipendiat bei Prof. Claudio Martinez-Mehner an der Musikhochschule Basel studiert, überzeugte zum Festivalabschluss im Verlinde Saal am wunderschönen Vierwaldstättersee mit seiner Musikalität, seinem feinen interpretatorischen Einfühlungsvermögen und der großen Breite in seinem Repertoire. Er fühlt sich wohl in verschiedenen Stilen und bei verschiedenen Komponisten. Dies bewiess er mit seinem Programm, das sich über 200 Jahre Musikgeschichte erstreckte und sowohl russische Komponisten (Sergey Prokofiev) als auch deutschsprachige Komponisten (Beethoven, Franz Schubert) umfasste.
Dank seiner Ausbildung am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium hat er die „russische Schule“ im Hintergrund, die vor allem auf Klangvolumen, Technik und ein bestimmtes Reportoire setzt (die großen Russen, viel Romantik und weniger Klassik). Infolge seiner Studienzeit in Basel lernt Sergey Tanin nun den europäischen Zugang, der verstärkt auf die historischen Interpretationen setzt. Es wird versucht, aus der authentischen Perspektive des Komponisten zu spielen.
Tanin begeisterte die Zuhörer besonders mit „Tarantella aus Venezia e Napoli“ von Franz Liszt (vor der Pause) und mit fünf Klavierstücken aus op. 12 von Prokofiev (am Schluss). Für den hochveranlagten Jung-Pianisten geht es nun im nächsten Schritt um die Vertiefung seiner künstlerischen Persönlichkeit. Technisch beherrscht er bereits alles.
Für Sergey Tanin war die Bühnen-Abstinenz in den vergangenen Monaten „emotional eine komische Zeit". Erst kürzlich beim Festival in Ernen im Wallis feierte er sein Bühnen-Comeback; beim 4. Swiss Alps Classics hatte er nun seinen zweiten Live-Auftritt seit der Corona-bedingten Pause. „Meine Emotionen sind derzeit doppelt so stark wie sonst", sagte er. „Ich bin sehr glücklich."
Sergey Tanin und David Nebel begeistern vor Bilderbuch-Kulisse in Vitznau
Der Vierwaldstättersee ist musikgeschichtlich ein Mythos. Richard Wagner (1813- 1883). verbrachte eine Zeit der häuslichen Idylle und der gesteigerten künstlerischen Produktivität in Tribschen bei Luzern. Sergei Rachmaninow (1873-1943) liess sich auf der in den Vierwaldstättersee ragenden Halbinsel Hertenstein sein Sommerdomizil erbauen, die Villa Senar. Weitere Beispiele: Felix Mendelssohn (1809-1847) weilte schon als 13-Jähriger mit seinen Eltern erstmals in Luzern; und das Liebespaar Clara Schumann (1819-1896) und Johannes Brahms (1833-1897) verbrachte 1856 einen mehrwöchigen Urlaub am Vierwaldstättersee. Von Gersau aus unternahmen sie Ausflüge in die Umgebung – nach Luzern, aber auch in die Klosterbibliothek in Einsiedeln.
Somit hätte die Kulisse nicht passender sein können für den Auftakt des 4. Swiss Alps Classics, dass heuer unter dem Motto „Beethoven.250“ steht. Im malerischen Verlinde Saal des Park Hotel Vitznau – mit Panorama-Fenster auf den Vierwaldstättersee – eröffneten die jungen Künstler David Nebel (Violine) und Sergey Tanin (Klavier) am Freitagabend an einem magischen Sommerabend bei 38 Grad Aussentemperatur das dreitägige Festival. Der 23-jährige Nebel, der bei seinen Eltern in St. Niklausen unweit von Luzern lebt, und der 25-jährige Russe Tanin waren ein starkes Duo. Und das, obwohl sie zuvor nur zweimal an Tanins Wohnort Basel zusammen geprobt hatten. Sie trafen den Tonfall und waren rhythmisch exzellent.
Passend zum Festivalthema gehörten zu ihrem Programm zwei Sonaten des Musikgenies Ludwig van Beethoven (1770-1827) – ein großes Gegensatzpaar: die „Frühlingssonate“, das Vorzeigewerk für Geige und Klavier, passend zu diesem Bilderbuch-Wetter, und die dramatische Nr. 7 c-Moll. Die zweite Konzerthälfte wirkte elektrisierend auf das Publikum. Jules Massenets „Meditation Thais" klang wie eigens geschrieben für diese mythische Stimmung am See. Und mit „La Ronde des Lutins“ als Zugabe beschlossen Nebel und Tanin den Abend im Verlinde Saal, der sich so wunderbar für Kammermusik eignet.
David Nebel, der in London am Royal College of Music studiert, begeisterte nicht nur mit seiner ausdrucksvollen, emotionalen Mimik, sondern auch mit seiner brillanten Technik, dem schönen, präzisen Klang, den er seiner privat gestifteten Violine von Antonio Stradivari aus dem Jahr 1707 entlockt, und seinem Talent für romantische Stücke. Das Repertoire am Freitagabend lag ihm ganz besonders gut.
Sergey Tanin wird im Rahmen des 4. Swiss Alps noch ein zweites Mal live zu erleben sein. Der in Sibirien geborene Tanin, der 2018 den Publikumspreis des „Concours Géza Anda" in Zürich gewann, tritt zum Festival-Ausklang am Sonntag (11 Uhr) erneut im Park Hotel Vitznau auf. Am (heutigen) Samstagabend (19 Uhr) konzertiert das vierköpfige Janoska Ensemble (aktuelle CD „Revolution") in der Konzerthalle Andermatt.
Die Besucher am Freitagabend hielten selbstverständlich die Corona-bedingten Abstandsregeln und die während des Konzerts geltende Maskenpflicht ein. Ein Teil der Gäste reiste mit der eigens gecharterten „MS Wilhelm Tell" von Flüelen an und genoss vor Konzertbeginn einen exklusiven Apéro auf der Seeterrasse des Park Hotel Vitznau. Im Anschluss wurde noch mit den Künstlern im Mondschein am Vierwaldstättersee diniert.
Die Hochstimmung am Freitagabend wurde nur dadurch getrübt, dass der Künstlerische Leiter des Swiss Alps Classics, Prof. Dr. Clemens Hellsberg, in diesem Jahr seine Festivalteilnahme aus gesundheitlichen Gründen absagen musste. Es war dem langjährigen Leiter der Wiener Philharmoniker aber eine Herzensangelegenheit, dass Moderator Benjamin Herzog, der Kulturredaktor vom SRF (Schweizer Radio und Fernsehen), ein Grusswort von ihm verlas. Darin heisst es in Bezug auf ein Beethoven-Zitat: „Einer durch ein gefährliches Virus bedrohten Menschheit inmitten einer zunehmend gefährdeten Umwelt wird hier, an einem der herrlichsten Punkte der Alpen, das Ringen von Künstlerinnen und Künstlern von höchstem Rang um den „KunstHimmel" [sic!] gewissermassen hautnah präsentiert."
Der einzigartige „Janoska-Style" und Sergey Tanin beim 4. Swiss Alps Classics
Die Konzerthalle Andermatt kennen die Künstler des Janoska Ensembles bisher nur von Fotos. „Wir sind bereits beeindruckt. Wir haben von Kollegen auch schon erfahren, dass die Akustik ganz wunderbar sein soll“, sagt Kontrabassist Julius Darvas vor der Andermatt-Premiere des Ensembles am Samstag (19 Uhr) im Rahmen des 4. Swiss Alps Classics.
Das Janoska Ensemble, das eine langjährige Freundschaft mit dem Künstlerischen Leiter des Festivals, Prof. Dr. Clemens Hellsberg, verbindet, wird erstmals auf Urner Boden konzertieren. Die aus Bratislava stammenden drei Janoska-Brüder und ihr in Konstanz geborener Schwager Julius Darvas reisen extra einen ganzen Tag vorher an. „Wir wollen uns von der Landschaft inspirieren lassen“, sagt Darvas, der sich auch auf die Kulinarik des Gotthard-Gebiets freut.
Die vier Vollblutmusiker widmen sich in ihrem Programm natürlich auch dem Festival-Motto „Beethoven.250“: Sie werden den zweiten langsamen Satz aus der „Pathétique"-Sonate spielen, aber sie wollen genauso ein Stück mit dem Titel „Cole over Beethoven“ aufführen, „den swingenden Beethoven in unserem ganz eigenen Janoska-Style“. Das Quartett, das nach eigenen Angaben zu 40 Prozent spontan improvisiert, ist für seinen Crossover-Ansatz bekannt und beherrscht sämtliche Genres von Jazz über Latin bis Pop. Das Programm für Samstag könnte man überschreiben mit dem Titel „Beethoven meets Beatles“: Von ihrer zweiten CD „Revolution“, die in den legendären Abbey Studios in London gemastert wurde, werden sie auch zwei Beatles-Interpretationen performen („Yesterday“ und „Let it be“).
Ein stimmungsvoller Abend ist vorprogrammiert mit dem Janoska Ensemble presented by THE CHEDI RESIDENCES am Samstag. „Wir spielen immer mit der gleichen Intensität“, verspricht Julius Darvas mit Blick auf die reduzierte Zuschaueranzahl. Corona-bedingt müssen bei der ersten Musikveranstaltung in der Konzerthalle Andermatt seit Januar selbstverständlich die Abstandsregeln eingehalten werden. „Wir haben die Bühne sehr vermisst“, betont Darvas. In der Familie Janoska wird in der sechsten Generation professionell musiziert. Über das ausgehungerte Publikum sagt Darvas poetisch: „Die Musik ist ein Nahrungsmittel für die Seele, die Menschen sind sehr hungrig nach Musik.“
Auch der russische Pianist Sergey Tanin hat die Live-Auftritte sehr vermisst, wie er betont. „Zunächst war ich sehr nervös, als ich mein Bühnencomeback beim Festival in Ernen im Wallis gegeben habe, aber dann haben sich meine Gefühle verdoppelt“, sagt der 25-Jährige, der in Basel lebt, und im Rahmen des 4. Swiss Alps Classics gleich zwei Gastspiele geben wird. Zunächst konzertiert er am Freitagabend (19 Uhr) zum Auftakt mit dem in Luzern lebenden Geiger David Nebel (24). Die beiden fast Gleichaltrigen, die erst zweimal zusammen in Basel geprobt haben, betonen, dass es persönlich und musikalisch sofort Klick gemacht habe.
Am Sonntag (11 Uhr) zum Festival-Abschluss hat Sergey Tanin mit einem „Piano Recital“ einen Solo-Auftritt. Bei beiden Konzerten kommt Tanin in den Genuss, in der mystischen Kulisse des Park Hotel Vitznau am Vierwaldstättersee auftreten zu dürfen. „Die Umgebung ist unglaublich schön“, betont Tanin, der bereits mehrfach beim Festival in Luzern zu Gast war.
Über sein Programm am Sonntag, das Stücke von Ludwig van Beethoven (1770-1827), Franz Liszt (1811-1886), Franz Schubert (1797-1828), Johannes Brahms (1833-1897) und Sergey Prokofiev (1891-1953) umfasst, sagt er: „Es ist ein sehr spezielles Programm mit Musik, die nicht so oft gespielt wird. Mir gefällt es sehr gut. Ich hoffe, dass es auch dem Publikum gefällt." Tanin möchte aber nicht so weit gehen, zu behaupten, dass diese Musik am Vierwaldstättersee einen ganz besonderen Zauber entfalte: „Diese grossartige Musik spricht überall, egal, wo sie gespielt wird.“ Über den grossen Meister Beethoven sagt Sergey Tanin: „Immer wenn ich Beethoven spiele, spüre ich einen emotionalen Boost in meinem Körper.“
Details zum Programm finden Sie hier.
Festival-Auftakt mit David Nebel und Sergej Tanin im Park Hotel Vitznau
Für David Nebel wird das Auftakt-Konzert des 4. Swiss Alps Classics ein Heimspiel. Von Luzern aus, wo der junge Schweizer derzeit bei seinen Eltern lebt, könnte er an diesem Freitag sogar mit einem Schiff über den Vierwaldstättersee fahren und am Park Hotel Vitznau anlegen. „Es ist eine wunderschöne Konzert-Kulisse. Diese Szenerie ist mystisch“, sagt der 24-jährige, der als Student des Royal College of Music in London zwischen verschiedenen Welten pendelt.
David Nebel bestreitet sein Heimspiel im malerischen Verlinde Saal des exklusiven Park Hotel Vitznau gemeinsam mit dem russischen Pianisten Sergej Tanin. Die zwei jungen Musiker fanden extra für diesen Auftritt zusammen; zwei Tage haben sie in Basel geprobt. Getreu dem Festival-Motto „Beethoven.250“ stehen die Sonaten Nr. 5 F-Dur und Nr. 7 c-Moll im Mittelpunkt des Konzerts. „Ludwig van Beethoven war in meinen Augen ein unglaubliches Genie. Wie er Menschen mit seiner Musik berührt, ist einzigartig“, sagt Festival-Gründer Peter-Michael Reichel.
David Nebel erläutert zu dem Programm: „Die ‚Frühlingssonate‘ ist das Vorzeigewerk für Klavier und Violine. Und: Es ist zwar kein Frühling, aber die Sommerstimmung am See und die unglaubliche Landschaft passen perfekt zu diesem sehr emotionalen Werk.“ Beethovens Nr. 7 c-Moll beschreibt Nebel als „die Sonate der Dramatik, die einen sehr mystischen Charakter hat und das Publikum elektrisieren wird“. Moderiert wird der um 19 Uhr beginnende, bereits ausgebuchte Abend, zu dem einige der Gäste mit der „MS Wilhelm Tell“ ab Flüelen fahren, von Benjamin Herzog, dem Kulturredaktor vom SRF (Schweizer Radio und Fernsehen).
Die Covid-19-Pandemie hatte für eine Verschiebung des Festival-Datums und eine Programmänderung gesorgt. Es gelten strenge Abstandsregeln für die Sitzplätze und ein Hygiene-Protokoll. „Wir freuen uns sehr, unseren Sponsoren, Partnern und Besuchern nun doch noch eine schöne Veranstaltung der Klassischen Musik bieten zu können“, sagt Peter-Michael Reichel. Für die Künstler war die Bühnen-Abstinenz ohne ihr Publikum keine leichte Zeit. „Die Corona-Krise war für mich eine emotionale Achterbahnfahrt. Musik ist für mich wie sprechen“, sagt David Nebel, „Übertragungen im Livestream sind nicht dasselbe wie die Bühne.“ Nebel hat die freie Zeit genutzt, um seine erste Solo-CD „Violin Concertos“ (Sony) im Mai herauszugeben, für die er mit dem London Symphony Orchestra und dem Baltic Sea Philharmonic unter der Leitung von Kristjan Järvi die Violinkonzerte von Philip Glass und Igor Stravisky einspielte.
„Wir waren wie Fische ohne Wasser“, sagt auch Julius Darvas, einer der vier Vollblutmusiker des Janoska Ensembles, das am Samstag (19 Uhr) in der Konzerthalle Andermatt auftreten wird. Sie wollen in ihrem Crossover-Programm in ihrem ganz eigenen „Janoska Style“, der zu 40 Prozent aus Improvisation besteht, Beatles bis Beethoven präsentieren. „Die Menschen sind sehr hungrig, jeder möchte wieder in ein Konzert gehen. Die Musik ist ein Nahrungsmittel für die Seele“, betont der Kontrabassist Julius Darvas. Es wird die erste Musikveranstaltung in der Konzerthalle seit dem Andermatt Winter Music Festival im Januar.
Den Abschluss des dreitägigen Festivals bildet ein „Piano Recital“ von Sergej Tanin am Sonntag im Park Hotel Vitznau (11 Uhr). Tanin hatte 2018 in Zürich den Publikumspreis des „Concours Géza Anda“ gewonnen.
MASSNAHMEN COVID-19 EPIDEMIE:
Für unsere beiden Veranstaltungen im Park Hotel Vitznau gilt freie Platzwahl bei frei anordenbarer Bestuhlung. So können wir den vorgeschriebenen Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen nicht zusammengehörigen Personen gewährleisten. Eine Schutzmaske ist verpflichtend zu tragen, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann (wie etwa im Foyer oder in den Konzertpausen).
Für die Veranstaltung in der Konzerthalle Andermatt gilt für Tickets der Kategorie 1 die Vorschrift einer Schutzmaske während des Konzerts, da durch das Freilassen eines Sitzplatzes als Abstandhalter der notwendige Mindestabstand trotzdem nicht ordnungsgemäss eingehalten werden kann. Für Tickets der Kategorie 2 und 3 gilt dies nicht. Hier können jeweils 2 Sitzplätze zwischen den buchbaren Tickets freigehalten werden.
Für alle drei Veranstaltungen gilt: Ihre Kontaktdaten werden aus behördlich vorgeschriebenen Gründen in Form einer Anwesenheitsliste bei Eintreffen bzw. bei der Ticketkontrolle von jenen Personen erfasst, welche keine Schutzmaske tragen. So gewährleisten wir, dass im Falle einer nach der Veranstaltung auftretenden Infektion alle Kontaktpersonen informiert werden können. Für ausreichende Hygienemassnahmen und Möglichkeiten der Desinfektion wird seitens des Veranstalters gesorgt, ebenso stehen Schutzmasken zur freien Entnahme zur Verfügung!
Es ist uns ein grosses Vergnüngen, Ihnen nun doch zum neuen Termin 21. bis 23. AUGUST 2020 das Programm der vierten Auflage der Swiss Alps Classics-Konzerte unter dem Motto "BEETHOVEN.250" ankündigen zu können.
Die gewünschte Anzahl Tickets können Sie ab Montag, 22. Juni 2020 wieder direkt über www.ticketcorner.ch bestellen. Wir ersuchen Sie im Falle Ihres Interesses um baldige Einbuchung, da nur sehr eingeschränkt Platz zur Verfügung steht.
Es ist für uns selbstverständlich, dass wir im Sinne unser aller Gesundheit handeln und die notwendigen Abstände und etwaige dann noch gültige, weitere Vorschriften betreffend COVID-19 einhalten.
Wir freuen uns sehr darauf, Sie im August 2020 bei den SWISS ALPS CLASSICS zu begrüssen und wünschen Ihnen bis dahin eine gute Zeit und vor allem Gesundheit!
AKTUELLE INFORMATION AUS GEGEBENEM ANLASS: Aufgrund der immer noch unklaren Genehmigungssituation für Veranstaltungen sehen wir uns ebenfalls gezwungen, das SWISS ALPS CLASSICS vom ursprünglichen Termin 11. - 14. Juni 2020 in den August 2020 zu verlegen. Eine neue Terminplanung umfasst die Woche von 17. – 23. August 2020. Die endgültige Entscheidung kann erst nach dem neuen Beschluss des Bundesrates, welcher für 27. Mai 2020 angesagt ist, getroffen werden.
Wir hoffen sehr, dass wir im August viele Konzerte wie geplant durchführen können, aber es kann auch zu Änderungen im Programm kommen. Die Gesundheit steht selbstverständlich an erster Stelle und so werden wir alle Maßnahmen treffen, um sowohl Künstler als auch Publikum bestmöglich zu betreuen.
Wir bedanken uns für Ihr Interesse und geben schnellstmöglich die weiteren Details bekannt.
BEETHOVEN.250 vom 17. - 23. August 2020!
Herzlich Willkommen zur vierten Auflage des SWISS ALPS CLASSICS. Wir freuen uns sehr, Ihnen anlässlich dieses Festivals wiederum hervorragende Künstlerinnen und Künstler zu präsentieren. Die Werke von Beethoven, dessen Geburtstag sich zum 250. Mal jährt und der einer der meistgespielten Komponisten der Welt ist, werden sich an allen vier Konzerttagen in unserem FESTIVALPROGRAMM widerspielgeln. Die Konzerte finden in diesem Jahr in Andermatt, Disentis und Vitznau statt.
TICKETS sind ab sofort erhältlich! Für Einheimische des Urserntals inkl. Göschenen, Wassen und Gurtnellen gelten speziell Konditionen für das Konzert in Andermatt.
Ein vielseitiges Programm erwartet Sie.
TICKETS:
Standard-Einzeltickets und ermässigte Tickets für die vierte Ausgabe des SWISS ALPS CLASSICS vom 21. - 23. August 2020 sind nun nach Freigabe der Veranstaltung durch den Bundesrat wieder ab MONTAG, 22. JUNI 2020 über ticketcorner.ch und in den Ticketcorner-Vorverkaufsstellen erhältlich.
Präsident & Veranstalter
Nachdem wir schon viele Jahre die Idee verwirklichen wollten, ein Classic Music Festival zu veranstalten, ist durch unsere Übersiedlung nach Andermatt ein idealer Standort für die Entwicklung dieses Events gefunden worden. Der glückliche Umstand, dass wir mit Herrn Prof. Dr. Clemens Hellsberg einen der führenden internationalen Experten als Artistik-Direktor gewinnen konnten, macht die Entwicklung der Veranstaltung erst möglich.
Künstlerischer Leiter
Der Idee Peter-Michael Reichels, in Andermatt ein Festival zu veranstalten, liegt die gleiche Faszination zugrunde, der Johann Wolfgang von Goethe und Franz Liszt erlagen, als sie diesen Ort besuchten: Schönheit und Grösse der Natur korrespondieren mit Schönheit und Grösse der Kunst. Ich bin dankbar, dass Künstlerinnen, Künstler und Wissenschaftler von Weltrang unserer Einladung folgten und bereit sind, sich von diesem einzigartigen Ambiente inspirieren zu lassen.